Page 18 - JAHRESPROGRAMM 2024 - Fort- und Weiterbildungsangebote
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Epidemiologie  in der Rheumatologie


       Zielgruppe
       Ärzt:innen in Weiterbildung aller Gebiete, insbesondere Rheumatolog:innen

       Erkenntnisgewinn
          Kenntnis epidemiologischer Studientypen
          Kenntnis wichtiger epidemiologischer Maßzahlen
          Kenntnis von Grundprinzipien der Studienplanung
          Kenntnis von Verzerrungsmöglichkeiten in Beobachtungsstudien
          Kenntnis der methodischen Anforderungen an randomisierte klinische
         Studien, systematische Reviews und Metaanalyseninhalte

       Inhalte
       Ziele dieses Kurses über „Rheuma in Zahlen“ sind: a) den Teilnehmenden
       das Verständnis und insbesondere die kritische Interpretation von publi-
       zierten Studienergebnissen zu erleichtern und b) Grundkenntnisse über
       die Planung und Durchführung epidemiologischer Studien zu vermitteln.
       Anhand konkreter medizinischer Fragestellungen wird eine Einführung in
       die Studienplanung vorgenommen. Besonderes Augenmerk wird auf das
       präzise Herausarbeiten der Zielstellung, die Festlegung von Zielgrößen, die
       Vergleichsgruppe, die Kontrolle verzerrender Faktoren durch das Studien-
       design und die spätere statistische Analyse gelegt.


       Der Kurs beginnt mit einem Überblick über epidemiologische Studientypen
       (Querschnitt-, Fall-, Kontroll- und Längsschnittstudien, einschließlich dem
       Spezialfall von Registerstudien), der Vermittlung von einfachen statistischen
       Maßzahlen wie Prävalenz und Inzidenz, von Risikomaßen (Odds Ratio, rela-
       tives Risiko, Hazardraten), „Number Needed To Treat / To Harm“, Sensitivi-
       tät und Spezifität von Tests, Effektstärke etc.

       Am Beispiel von großen Kohortenstudien in der Rheumatologie werden die
       methodischen Herausforderungen von Beobachtungsstudien diskutiert und
       Möglichkeiten der statistischen Kontrolle von Verzerrungen dargestellt. Aus-
       führlich werden Faktoren diskutiert, die die Ergebnisse verzerren oder gar
       verfälschen können (Bias und Confounding).

       Es werden grundlegende Prinzipien und international vereinbarte Qualitäts-
       standards der Durchführung von klinischen Studien vermittelt.




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